Theater:Menschenversuche

Lesezeit: 5 min

Die Menschen der Zukunft haben seit der Romantik etwas Automatenhaftes. Daran hält man sich in Zürich: Viktor Frankenstein (Edmund Telgenkämper) und seine Braut Elisabeth (Lena Schwarz). (Foto: Tanja Dorendorf / T+T Fotografie)

Zwei historische Stoffe, mit und ohne Brimborium inszeniert: Der Roman "Frankenstein", neu erzählt von Dietmar Dath in Zürich, und Arthur Millers Theaterklassiker "Hexenjagd" in Basel.

Von Egbert Tholl

Zwei Premieren, zwei alte Stoffe: Stefan Pucher inszeniert am Schauspielhaus Zürich "Frankenstein", inspiriert von Mary Shelleys 1818 erschienenem Roman und neu erdichtet von Dietmar Dath, Robert Icke am Theater Basel Arthur Millers "Hexenjagd" über die Hexenprozesse in Salem, Massachusetts, 1692. In beiden Sujets stecken Analogien zur Gegenwart. In "Frankenstein" spielt ein Mensch Gott und erschafft aus toter Materie einen neuen Menschen, in "Hexenjagd" verrennt sich eine angstzerfressene Gesellschaft in bigotter Hysterie und hängt diejenigen auf, die sich dem Wahn entziehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: