Theater - Magdeburg:Theater Magdeburg mit Sittengemälde der USA der 1980er

Deutschland
Christoph Förster als Louis Ironson (l.) und Ralph Opferkuch als Prior Walter in "Engel in Amerika". Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild (Foto: dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Das Theater Magdeburg bringt ein Sittengemälde der USA in den 1980er Jahren als Zweiteiler auf die Bühne. Tony Kushners "Engel in Amerika" hat am Freitag- und Samstagabend Premiere. Inszeniert hat das Stück der Magdeburger Schauspieldirektor Tim Kramer. Auf die Bühne bringt er drei lose Handlungsstränge, die in der Zeit spielen, in der der konservative Republikaner US-Präsident war, der Aids schlicht ignorierte, teilte das Theater mit.

Was auf der Bühne erzählt wird, fasst das Theater so zusammen: Es gehe etwa um den schwulen Prior Walter, der an Aids erkrankt ist. Sein jüdischer Partner Louis verlässt ihn deshalb. Er findet Zuflucht beim mormonischen Anwalt Joe, der mit seiner Frau Harper in strenger mormonischer Ehe lebt, aber mit Louis seine Homosexualität auslebt. Ein anderer Anwalt und Vertreter der New Yorker Republikaner lässt sich von seinem Hausarzt Leberkrebs diagnostizieren, um nicht zuzugeben, dass er Aids hat.

Kushner hatte den Zweiteiler 1993 geschrieben und erhielt dafür viele Auszeichnungen, unter anderem den Pulitzer-Preis, wie das Theater weiter mitteilte. Der Stoff sei 2003 mit Meryl Streep zu einer sechsteiligen Miniserie verfilmt worden. Das Theater Magdeburg plant neben der Premiere weitere Vorstellungen etwa am 14. März, wenn beide Teile an einem Tag gezeigt werden, sowie am 21. und 22. März.

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