Das politische Klassenbewusstsein ist im Lauf der letzten Jahrzehnte aus dem Visier der europäischen Öffentlichkeit geraten. An seiner Stelle strahlt das Genderbewusstsein in den stolzen Regenbogenfarben kampflustiger Selbstbehauptung. Ausgehend von seinem eigenen Fall hat der französische Soziologe Didier Eribon dieses Phänomen im Buch "Rückkehr nach Reims" scharf analysiert. Vierzig Jahre nach dem Coming-out im Taumel der Pariser Intellektuellenwelt kehrt ein Mann nach dem Tod des Vaters ins provinzielle Arbeitermilieu seiner Kindheit zurück.
Theater:Los, exponiert euch!
Rückkehr der "Rückkehr nach Reims" nach Frankreich: Thomas Ostermeier und Christophe Honoré mit Gender- und Klassenkampf in Paris.
Von Joseph Hanimann
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