Sitzen. Atmen. Schauen: Leere Bühne. Schwarze Wände. Schwarze Türen. Ein Wägelchen mit Eimer und Kelle. Von draußen weht das ferne Klingeln einer Straßenbahn herein, dann herrscht wieder Stille. Es sind vielleicht sechzig Minuten vergangen, man merkt doch schon deutlich Längen, als plötzlich aus dem Schnürboden ein strahlend weißer Fussel herabflattert. Langsam, lautlos, stetig. Großer Auftritt auf weiter Bühne, der hilflose Fall des Einzelnen. Oder doch nur ein Fussel?
Theater:Leerstück
Lesezeit: 4 Min.
Bühne frei, und zwar von allem. Wie ist das jetzt, ganz allein in einem Theater zu sitzen? Ein Selbstversuch.
Von Alex Rühle
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