Theater in Wien:Die Ludwigmaschine

Wiener Bühnen inszenieren gerade Stücke nach Filmen aus Luchino Viscontis "Deutscher Trilogie". Das geschieht dramaturgisch durchdacht und ist bühnentechnisch perfekt umgesetzt.

Von Wolfgang Kralicek

In seinem Königsdrama "Ludwig II." aus dem Jahr 1973 zeigt Luchino Visconti den "Kini" als sensible Künstlerseele. Für Kriege und Staatsgeschäfte hat er keinen Kopf, lieber finanziert er Opern des von ihm verehrten Richard Wagner. Ludwig schwärmt für seine Cousine, Kaiserin Elisabeth, und statt sich mit deren Schwester Sophie zu vermählen, lässt er die Verlobung platzen und holt sich hübsche Lakaien ins Bett. Die Märchenschlösser, die er errichten lässt, werden am Ende zu Trutzburgen, in denen der König sich vor der Außenwelt abschottet.

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