Theater - Hamburg:Theaterchef Littmann: "Katar ist überhaupt kein Einzelfall"

Theater - Hamburg: Corny Littmann, Theaterchef Schmidts Tivoli GmbH. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild
Corny Littmann, Theaterchef Schmidts Tivoli GmbH. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa) - Für Corny Littmann (69), Chef des Hamburger Schmidt Theaters, ist Fußball-WM-Gastgeber Katar nur einer von vielen Staaten, in denen Homosexuelle diskriminiert werden. "Katar ist überhaupt kein Einzelfall. In vielen arabischen Staaten wird Homosexualität oft noch mit der Todesstrafe bestraft", sagte Littmann der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Da sei Katar eher die Regel und "eine Aufforderung an die Verantwortlichen, gefälligst Stellung zu beziehen". Wie schwierig das sein könne, habe man bei der Europameisterschaft gesehen, als die Allianz Arena in München in Regenbogenfarben angestrahlt werden sollte.

In Deutschland wurde seiner Meinung schon viel für Homosexuelle erreicht. "In Großstädten wie Berlin, Hamburg, Köln und München kann ein schwuler Mann ohne Repressionen offen leben. Aber das darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir viele ländliche Gebiete haben, gerade auch im Osten Deutschlands, wo ich nicht als offen Schwuler leben möchte", sagte Littmann, der sich seit langem für die Rechte von Homosexuellen engagiert. So sehr sich die Situation in den Großstädten in den letzten 20 Jahren positiv verändert habe, so beängstigend sei die Situation in den ostdeutschen Bundesländern.

© dpa-infocom, dpa:221115-99-523230/2

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