Kaiserslautern (dpa/lrs) - Das Stück „Ein Mann seiner Klasse“ nach dem gleichnamigen Rheinland-Pfalz-Roman von Christian Baron hat im Pfalztheater Kaiserslautern eine gelungene Premiere gefeiert. Nach gut zwei Stunden Spielzeit gab es am Donnerstagabend viel Applaus für die Bühnenfassung von Regisseur Jan Langenheim und Dramaturgin Melanie Pollmann. Unter den Zuschauern war auch Baron. „Das war großartig“, sagte er nach der Premiere der Deutschen Presse-Agentur. Der autobiografische Roman des Schriftstellers hatte nach dem Erscheinen 2020 für Aufsehen gesorgt.
Ungeschönt erzählt Baron in dem Buch, was es hieß und heißt, in Deutschland, in Rheinland-Pfalz, in Kaiserslautern arm zu sein. Bei der Premiere bot das Ensemble aus Jelena Kunz, Ilona Christina Schulz, Günther Fingerle, Rainer Furch und Martin Schultz-Coulon in wechselnden Rollen eine intensive Darstellung - mal Beobachter, mal Akteur, mal Täter, mal Opfer. Körperliche Gewalt wird nur geschildert, nicht gezeigt, und entfaltet vielleicht gerade deswegen eine besondere Kraft. Im Juli spielt das Pfalztheater das Stück noch mehrmals auf seiner Werkstattbühne.
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