Das Stück hat Konjunktur. Vor zehn Tagen brachte Michael Thalheimer Shakespeares "Macbeth" (in der Heiner-Müller-Bearbeitung) am Berliner Ensemble heraus, nun folgen die Münchner Kammerspiele und das Staatstheater Nürnberg. Mit völlig unterschiedlichen Ansätzen. In München inszeniert Amir Reza Koohestani die Proben zu einer Aufführung, die nie stattfinden wird. In Nürnberg lässt Philipp Preuss das Stück fünf Mal von vorn beginnen, in immer blutrünstigeren Varianten. Die eine Arbeit ist eine Ansammlung verpasster Chancen, die andere ist im Moment ihrer Aufführung enervierend, wirkt aber nachhaltig.
Theater:Fleckenteufels-Austreibung
Verpasste Chancen, mal tiefenentspannt, mal blutrünstig: Shakespeares "Macbeth" an den Münchner Kammerspielen und am Staatstheater Nürnberg.
Von Egbert Tholl
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