Sie ist erfolgreich, professionell und durchsetzungsfähig. Eine Koryphäe auf ihrem Gebiet, als solche geschätzt. Beliebt aber ist sie nicht. Dazu ist sie zu harsch und zu arrogant. "BW" wird sie heimlich von ihren Mitarbeitern genannt: "böser Wolf". Ein Kollege witzelt, sie sei "nur dem Namen nach eine Frau". Das könnte Prof. Dr. Ruth Wolff so schnurzegal sein, wie es ihr immer war, würde sie nicht aufgrund eines womöglich falschen Verhaltens als Ärztin derart unter Beschuss geraten, dass sie am Ende sogar ihre Approbation verliert. Und das alles, weil sie sich sämtlichen Zuschreibungen - Hautfarbe, Religion, Geschlecht - verweigert und strikt darauf beharrt, nur eines zu sein: Ärztin.
Frauen am Theater:"Ich bin ihnen nicht ganz geheuer"
Lesezeit: 7 Min.

Sibylle Broll-Pape leitet seit neun Jahren erfolgreich das Bamberger ETA-Hoffmann-Theater. Ihr Beispiel zeigt: Ältere Frauen haben am Theater ein Problem.
Von Christine Dössel

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