"So viel Neues wie jetzt war wahrscheinlich noch nie", sagte Joachim Lux, Intendant des Hamburger Thalia-Theaters, kürzlich bei der Spielzeitkonferenz. In der kommenden Saison wolle man "das Leben feiern". Schaut man nun genauer hin, ist das hier derzeit die Feier des Lebens: bekannte Namen, bekannte Stoffe, ein paar Uraufführungen. 19 Premieren, acht davon nachgeholt aus der Corona-Saison. Der größte Coup: Kirill Serebrennikov macht einen Tschechow per Videoschalte aus Russland. Sonst? Hm. Hieß es nicht gerade noch, die deutschen Bühnen seien zu relevant, um geschlossen zu werden? Jetzt, wo die Häuser wieder spielen und erste Pläne für die neue Saison präsentieren, vermittelt sich der Eindruck, dass alle ganz froh sind, sich nicht mehr so raumgreifend mit der eigenen Relevanz beschäftigen zu müssen.
Theater und Corona:Traut euch
Lesezeit: 5 Min.

Monatelang klagten die Theater, sie seien zu wichtig, um geschlossen zu sein. Warum beweisen sie das jetzt nicht?
Von Christiane Lutz

Volksbühne Berlin:Die Männer fielen, sie blieb
Sabine Zielke leitet übergangsmäßig die Berliner Volksbühne und muss nun die Wogen um Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe glätten. Ein Treffen mit einer Frau, die den Machtschutt aufräumen will.
Lesen Sie mehr zum Thema