Süddeutsche Zeitung

"The Iceman":Jürgen Vogel spielt Ötzi

Ein deutscher Regisseur verfilmt die letzten Tage im Leben des Steinzeitmenschen - als Rachegeschichte.

Wie bereitet man sich bitte auf die Rolle eines Steinzeitmenschen vor, der vor mehr als 5000 Jahren durch die Alpen zog? Und hat diese Rolle überhaupt Text? Fragen, die den deutschen Schauspieler Jürgen Vogel beschäftigen müssen.

Schlüpft er doch für "The Iceman" in die Rolle des fellbehangenen Bergnomaden Ötzi. Der deutsche Regisseur Felix Randau verfilmt das Leben der berühmtesten Gletschermumie Europas.

Im September 1991 entdeckten zwei Bergwanderer die mumifizierten Überreste des Steinzeitmenschen in den Ötztaler Alpen an der Grenze von Tirol und Südtirol. Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen wurden immer wieder Theorien aufgestellt, wie genau Ötzi seine letzten Tage verbracht hat - und wie es zu seinem plötzlichen und gewaltsamen Tod kam.

Auf Grundlage dieser Theorien verfasste Regisseur Randau ein Drehbuch - eine fiktive Rachegeschichte aus dem Spätneolithikum. Ein Mann verlässt seine Familie, um auf Jagd zu gehen. Doch als er zurückkehrt, ist seine Siedlung zerstört, Frau und Kind ermordet. Neben Jürgen Vogel ist die österreichische Schauspielerin Susanne Wuest zu sehen, in Nebelrollen unter anderem: Axel Stein und Franco Nero. Ob letzterer als alter Italo-Western-Veteran ("Django") Ötzi mit einem hinterhältigen Pfeilschuss in der finalen Konfrontation niederstrecken wird? Abwarten. "Iceman" wird gerade noch gedreht - und soll 2017 in deutschen Kinos laufen.

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