"Rom" am Thalia Theater:Spott an

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Herrliche Intrigen mit den Prototypen des Machtmissbrauchs: Thomas Niehaus als Scharlatan, der gockeln kann. (Foto: Krafft Angerer)

Shakespeares Tyrannen auf der Wippe: Der Schauspieler Thomas Niehaus und der Regisseur Stefan Bachmann machen am Hamburger Thalia-Theater Mächtige lächerlich.

Von Till Briegleb

Thomas Niehaus ist ein genialer Komiker. Seine Quelle des guten Scherzes ist die Lakonie, sie macht ihn zum Gestaltwandler, der auch dann noch unverbraucht komisch auftritt, wenn er in einer Saison in zehn Rollen gleichzeitig auf der Bühne steht - so wie jetzt. Still und leise hat Niehaus den Humor des Thalia Theaters in Hamburg geprägt, wo es dem Namen der Patronin nach - der Muse der komischen Unterhaltung "Thalia" - um Ablenkung von den zu ernsten Dingen geht. Ob als Krankenhausarzt oder Lagerarbeiter, griechischer Held oder Walfänger, als Moderator einer Iran-Konferenz oder selbst als Musiker, der Blech blasen, trommeln und Klavier spielen kann, Thomas Niehaus bringt den Saal zum Lächeln, aber nie zum Johlen, denn seine Satire ist fein und sympathisch.

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