Diskussion ums Tempolimit:Abgefahren

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Rien ne va plus: Stau im Norden Münchens. (Foto: Matthias Balk/dpa)

Die Losung „freie Fahrt für freie Bürger“, auch dem Nationalsozialismus zu verdanken, verliert nicht nur im Stau zu Ferienbeginn ihren Sinn – sondern auch durch die Automatisierung.

Von Thomas Steinfeld

Vor ein paar Tagen überraschte die Gewerkschaft der Polizei in Nordrhein-Westfalen mit einem neuen Argument für die Einführung eines Tempolimits auf den deutschen Autobahnen: Weil Elektrofahrzeuge oft deutlich langsamer unterwegs seien als Automobile mit Benzin- oder Dieselantrieb, werde der „Verkehrsfluss“ gestört. Durch „einzelne deutlich schnellere Fahrzeuge“ entstehe ein größeres Unfallrisiko, weshalb es für alle das Beste sei, die Geschwindigkeit werde generell beschränkt. Verständlich ist der Gedanke kaum: Sind Lastwagen, Wohnanhänger, bummelnde Genießer in offenen Cabriolets nicht Hindernisse von ähnlicher Art?

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