Deutsches Theater Berlin:Landunlust

"Der Tempelherr" heißt das neue Stück von Ferdinand Schmalz, inszeniert von Philipp Arnold am Deutschen Theater in Berlin. Es geht darin um ein Eigenheim auf dem Lande, gebaut von einem ambitionierten Städter auf Sinnsuche.

Von Peter Laudenbach

Der Irrsinn klingt gleich besser, wenn er in Jamben daherkommt. Der Dramatiker Ferdinand Schmalz, ein lässiger Österreicher mit Liebe zu kunstvoll verfremdeter Sprache, erforscht den Aberwitz im zeitgenössischen Miteinander, und er weiß, wie lustig und schräg feierlich Gespräche klingen, wenn das Personal seine Rede leicht verrutscht rhythmisiert schwingen lässt, als wäre man mit Iphigenie auf Tauris und nicht mit Petra auf der Baustelle. Nichts gegen Petra übrigens, in Schmalz' neuem Werk "Der Tempelherr" ist Petra die tapfere Gattin eines gewissen Heinar. Und nicht nur weil Heinar ein Lehrer mit Ambitionen ist, hat sie wenig zu lachen.

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