Nach jahrelangem Streit hat die US-Sängerin Taylor Swift die Rechte an ihren ersten sechs Alben von der Investment-Firma Shamrock Capital gekauft. Dazu gehören nach Angaben der Künstlerin unter anderem auch Musikvideos, Konzertfilme, unveröffentlichte Songs sowie die zu den Alben gehörenden Illustrationen und Fotos. „Alle Musik, die ich je gemacht habe ... gehört jetzt ... mir“, schrieb die 35-Jährige auf ihrer Webseite. „Zu sagen, dass damit mein größter Traum wahr geworden ist, drückt es nur zurückhaltend aus.“ Zum Kaufpreis machte Swift keine Angaben.

Taylor Swift:Weltherrschaft, Taylor's Version
Wer in diesen düsteren Zeiten die destillierte Freude sucht, findet sie bei Taylor Swift. Über den unerhörten Sog des derzeit größten Popstars - und den klug konstruierten Zauber ihrer Songs.
Zu Beginn ihrer Karriere war Swift bei dem Musiklabel Big Machine unter Vertrag. Dort nahm sie ihre ersten sechs Alben auf: „Taylor Swift“ (2006), „Fearless“ (2008), „Speak Now“ (2010), „Red“ (2012), „1989“ (2014) und „Reputation“ (2017). Die Rechte daran gehörten – wie üblich – dem Label. Dieses verkaufte sie 2019 für mehr als 300 Millionen Dollar an eine Holding des früheren Musikmanagers Scooter Braun – nach Angaben Swifts ohne Rücksprache oder Zustimmung von ihr. Es folgte ein öffentlicher Streit, den Swift auch häufig in ihren Songs thematisierte. 2020 verkaufte Braun die Rechte weiter an Shamrock Capital.
Um ihren Fans die Möglichkeit zu geben, sich in dem Streit auf ihre Seite zu stellen, nahm Swift einige ihrer ersten Alben noch einmal selbst auf. Die Rechte an diesen mit dem Zusatz „Taylor's Version“ versehenen Alben gehören ihr. Bislang gibt es diese Versionen von „Fearless“, „Red“, „1989“ und „Speak Now“. Seit 2018 ist Swift beim Musiklabel Universal unter Vertrag und hält die Master-Rechte an allen seitdem dort von ihr erschienenen Alben, darunter „Lover“ (2019), „Folklore“ (2020), „Evermore“ (2020), „Midnights“ (2022) und „The Tortured Poets Department“ (2024).