Sollte Donald Trump in zwei Wochen tatsächlich die Präsidentschaftswahl gewinnen, dann wäre das auch ein Sieg gegen seine eigenen Worte. Er redet inzwischen, als befinde sich das Land in einem Bürgerkrieg gegen „Feinde im Inneren“ und „Ungeziefer“, aber bei seinen Anhängern scheint ihm das kaum zu schaden. Und zwar, das legen Umfragen nahe, nicht deshalb, weil die breite Masse der republikanischen Wähler den radikalen Plänen Trumps zustimmt – Massendeportationen, ein Abbau der Gewaltenteilung, ein „Blutbad“, falls ihm die Wahl noch einmal „gestohlen“ werden sollte –, sondern weil diese Menschen denken, er werde das, was er ankündigt, ohnehin nicht umsetzen. Weil sie denken, der redet nur.
Politische Symbolik von Trump:Der will doch nur tanzen
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Trumps Gegner glaubten, endlich eine Strategie gegen ihn gefunden zu haben, nämlich ihn als „weird“ darzustellen. Und was tut Trump? Er schiebt rhythmisch die Arme hin und her – zu „Y.M.C.A“.
John Niven über die US-Wahl:Als Nächstes? Bürgerkrieg
Was, wenn Trump nach der Wahl seine Niederlage nicht akzeptiert? Und all die aufstachelt, die er angeblich so liebt? Bestsellerautor John Niven schwant absolut Übles.
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