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Tanz - Stuttgart:Neue Stuttgarter Cranko-Ballettschule feierlich eingeweiht

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Stuttgart (dpa) - Nach rund fünf Jahren Bauzeit ist der millionenschwere Neubau der Stuttgarter John Cranko Schule mit einem kleinen Fest übergeben worden. Unter anderem nahmen der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (alle Grüne) am Montagabend an der Feier teil. Ihre Reden wurden über Video übertragen, weil nur wenige Besucher wegen der strengen Corona-Auflagen an dem Fest teilnehmen konnten.

Die John Cranko Schule gilt als eine der berühmtesten Ballettschulen der Welt. Ihr Namensgeber, der ehemalige Direktor des Stuttgarter Balletts, gründete sie 1971. Die bisherige Unterbringung der Schule war zu klein geworden. Allerdings wurden Umzug und Neubau für die Stuttgarter Tanztalente dann nicht nur später, sondern auch deutlich teurer als geplant.

Der Entwurf des Architekturbüros Burger Rudacs war 2011 als Sieger aus dem Planungswettbewerb hervorgegangen und für 60 Millionen Euro umgesetzt worden. Die 1971 von Ballettlegende John Cranko (1927-1973) gegründete Schule gilt als Basis der renommierten Kompanie: Zwei Drittel der Tänzer des Stuttgarter Balletts kommen aus der Schule.

"Endlich hat unsere Schule ein würdiges Zuhause, ein phänomenales neues Gebäude, das seinem Namensgeber aller Ehre macht und dem hohen Niveau der Ausbildung, die hier angeboten wird, ebenbürtig ist", sagte Stuttgarts Ballettintendant Tamas Detrich im Rahmen des Festes. "Es war ein sehr langer Weg, aber wir haben es endlich geschafft." Regierungschef Kretschmann sprach nach einem Rundgang durch das Haus von einem "Ergebnis, das wirklich fasziniert".

Auf rund 6100 Quadratmetern Nutzungsfläche und 10 treppenartig gestaffelten Etagen sind eine Probebühne, ein Internat für 80 Schüler sowie 8 Ballettsäle, Schulräume und ein Gesundheitszentrum untergebracht. Insgesamt gibt es Platz für rund 150 Schüler. Gebaut wurde seit Sommer 2015. Die Kosten für den Neubau teilen sich Land und Stadt. Zehn Millionen Euro des städtischen Anteils werden vom Sportwagenbauer Porsche getragen.

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