Bayreuther Festspiele:Geht doch

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Der Sängerkrieg auf der Wartburg findet im Bayreuther "Tannhäuser" in Anwesenheit der Dragqueen Le Gateau Chocolat (im gelben Kostüm) statt - dann greift die Polizei ein. (Foto: Enrico Nawrath/dpa)

Nathalie Stutzmann dirigiert als zweite Frau überhaupt in Bayreuth und wird für ihren "Tannhäuser" stürmisch gefeiert.

Von Reinhard J. Brembeck

Der Jubel ist im Bayreuther Festspielhaus ohnehin fröhlich, doch als die Dirigentin Nathalie Stutzmann auf die Bühne kommt, stehen nach und nach alle Besucher auf und jubeln noch mehr. Denn was die elegante Frau im schwarzen Anzug und weißen Hemd aus Richard Wagners Liebesleidgeschichte "Tannhäuser" gemacht hat, kombiniert Charme mit Klangschönheit, Stringenz mit Dezenz, Sängerfreundlichkeit mit intellektueller Souveränität. Immer ist sie ihren Sängern Partner und nicht Diktatorin, sie ziseliert lebendig und genau Wagners eigenwillige Klanggespinste, die die Geschichte mit Rätseln und Überraschungen glossieren. Das kann man getrost ein Wunder nennen, auch das Publikum war der Begeisterung nach zu urteilen dieser Meinung.

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