Talkshow für Natascha Kampusch:"Sie hat sich sehr gut angestellt"

Natascha Kampusch möchte den österreichischen Bundespräsidenten interviewen: Dem neuen Sender Puls 4 zufolge hat sie um eine eigene Talkshow gebeten.

Ein guter PR-Gag ist es allemal. Die im August 2006 nach acht Jahren aus den Fängen eines Kidnappers und dem engen Verlies am Stadtrand Wiens geflohene, anschließend durch ihre eigenwilligen und eloquenten Fernsehauftritte weltweit bekannt gewordene Natascha Kampusch soll eine eigene TV-Show bekommen. Von einem Sender, den es noch gar nicht gibt und der allein durch diese Ankündigung ziemlich bekannt werden dürfte: Puls 4 heißt der Fernsehkanal, der von Februar an "Österreichs viertes Vollprogramm" sein will und vom Eigentümer Pro Sieben Sat 1 auf den bisher auf Wien beschränkten Stadtsender Puls aufgepropft wird.

Dessen Chef schwört Stein und Bein, die 19-Jährige habe von sich aus mit dem Wunsch einer Interview-Sendung bei ihm angeklopft. Erste Pilotversuche für den Kampusch-Talk, der auch im Februar starten und mindestens eine halbe Stunde dauern werde, sind schon gelaufen. "Sie hat sich gut, sehr gut angestellt", erzählt Puls-4-Geschäftsführer Martin Blank.

Dennoch werde Kampusch, deren Engagement "kein echter Job sein wird", noch viel trainieren müssen, relativiert er. Die Anfängerin und deren Betreuerteam lassen sich nicht lumpen: Erster Sparringpartner für die Jung-Interviewerin war der Ex-Chef des legendären Club 2 im ORF und pensionierte Macher der ORF-Radioreihe Im Gespräch, Peter Huemer.

Als Gesprächspartner für ihre erste TV-Sendung wünscht sich Kampusch keinen geringeren als Österreichs ersten Mann im Staat, Bundespräsident Heinz Fischer.

© SZ vom 7.12.2007/rus - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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