SZ-Kultursalon:Natur und Kunst

SZ Kultursalon

130 Meter ist das „Lange Haus“ der Stiftung Nantesbuch tatsächlich lang.

(Foto: Manfred Neubauer)

Nantesbuch ist ein idyllischer Begegnungsort

Von Sabine Reithmaier

Die Lage zwischen Himmel und Erde ist einfach spektakulär. Susanne Klatten, die Gründerin der Stiftung Nantesbuch, hat lange gesucht, bevor sie diesen "wahrlich starken Flecken Erde" (Klatten) fand und 2012 von der Stadt München kaufte. Inzwischen ist rund um die ehemalige Hofstelle Karpfsee ein Ort entstanden, der sich ideal eignet für die Begegnung mit Natur und Kunst.

Architekt Florian Nagler habe diese beiden Ankerpunkte der Stiftung im 130 Meter langen "Langen Haus" schön zusammengebunden, sagte Andrea Firmenich, als Geschäftsführerin zuständig für die Kunst, während sich ihr Kollege Konstantin Reetz darum kümmert, die Einzigartigkeit der Landschaft zu erhalten und zu stärken. Der südliche Teil des Gebäudes ist für die Landwirtschaft reserviert, der nördliche steht für Seminare und Veranstaltungen offen, in denen es um den Austausch in allen Bereichen kreativen Schaffens geht.

Seit der Eröffnung vor einem Jahr ist es gelungen, ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm zu etablieren. So gibt es einmal im Monat die "Erkundungen", geführte thematische Wanderungen durch die Wiesen- und Moorlandschaft auf dem Gutsgelände. Ein weiteres Angebot sind die "Feierabende" mit Vorträgen, Lesungen, Konzerten oder Filmvorführungen oder die "Kindersamstage", an denen sich Kinder mit ihren Eltern in und mit der Natur gemeinsam mit einem Musiker, Maler oder Bildhauer künstlerisch ausprobieren können.

Die nächste Gelegenheit, Nantesbuch kennenzulernen, bietet sich am Samstag, 14. Juli: Da trifft sich nämlich vor dem Langen Haus die Osttiroler Musicbanda Franui mit der Tölzer Stadtkapelle zu einem Open-Air-Konzert. Autor John Düffel, ein leidenschaftlicher Schwimmer, liest dazu seine Texte "Vom Wasser" (Beginn 19.30 Uhr). Aber Achtung: Vor Ort gibt es keine Parkplätze, dafür fahren Shuttlebusse (Info: www.stiftung-nantesbuch.de/franui-openair).

Im Herbst steht dann zum zweiten Mal das Moosbrand Literatur- und Musikfest an (13. bis 16. September), das Autoren, Schauspieler, Musiker und Wissenschaftler in Nantesbuch vereint. Benannt ist das Festival zwar nach einer Berliner Literaturzeitschrift der Neunzigerjahre, aber eigentlich bezeichnet der Name das, was hoffentlich ausgelöst wird: ein Flächenbrand in den Herzen der Besucher.

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