Sylvester Stallone zum 70.:Der Blick, der alles regelt

Ob Rocky oder Rambo: Sylvester Stallone hat fast immer den gleichen Typ gespielt - das allerdings unverwechselbar. Ein Überblick zu seinem 70. Geburtstag.

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(Foto: dpa)

Kaum ein Schauspieler hat mit so wenig Mimik so viel erreicht wie Sylvester Stallone. Ein Grund für den ausdruckslosen Stallone-Blick: Als er vor 70 Jahren, am 6. Juli 1946, in New York zur Welt kam, wurde ein Nerv in seiner linken Gesichtshälfte beschädigt, seitdem ist sie gelähmt. Glücklos ging es erst einmal weiter für Sylvester Gardenzio Stallone: Seine Eltern ließen sich scheiden, zeitweise kam er in eine Pflegefamilie, wurde von zwölf verschiedenen Schulen verwiesen und verließ anschließend die Universität ohne Abschluss.

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(Foto: imago/AD)

1969 ging Stallone nach New York City und begann seine Schauspielkarriere mit Theaterstücken und kleineren Filmrollen. Ein Softporno war darunter, aber auch eine Nebenrolle in Woody Allens "Bananas" von 1971. Darin gibt er einen Schläger, der die Hauptfigur, gespielt von Woody Allen, in der U-Bahn bedrängt.

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(Foto: Bert Reisfeld/dpa)

Inspiriert durch die Weltmeisterkämpfe von Muhammad Ali, schuf Stallone 1975 die Figur des Rocky Balboa, eines mittelmäßigen Boxers, der sich selbst besiegt und deshalb den Kampf mit dem amtierenden Boxweltmeister übersteht. Stallone verkaufte das erste "Rocky"-Skript an den Hollywoodproduzenten Irwin Winkler und bestand darauf, die Hauptrolle selbst zu spielen.

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(Foto: AP)

"Rocky - Die Chance seines Lebens" wurde zum Überraschungserfolg und gewann drei Oscars: als bester Film, für die beste Regie und für den besten Schnitt.

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(Foto: imago stock&people)

Die Rolle des starken, aber einfachen Mannes, der gegen das Böse im Allgemeinen und den Kommunismus im Besonderen einen einsamen Kampf führt, spielte Stallone in vielen Filmen. Zur Kultfigur machte ihn in den 80er Jahren die "Rambo"-Serie. In Vietnam zum Kämpfer ausgebildet und von der Polizei in der Heimat provoziert, führte Stallone im ersten Teil einen Guerillakampf gegen die Obrigkeit, kehrte in der Fortsetzung nach Vietnam zurück und zog in "Rambo III" (hier im Bild) an der Seite der Mudschaheddin gegen die russischen Besatzer in Afghanistan in den Kampf.

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(Foto: imago/AGD)

Auch wenn sie kommerziell erfolgreich waren, wurden die meisten von Stallones Filmen von der Kritik als allzu platt verrissen. So auch "Die City-Cobra" von 1986, in dem er an der Seite seiner damaligen Frau Brigitte Nielsen einen Polizisten mit Hang zu Alleingängen spielt.

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(Foto: imago/ZUMA Press)

Nichtsdestotrotz bemühte sich Stallone immer wieder, sich auch als Charakterdarsteller zu etablieren. 1997 spielte er etwa in James Mangolds "Cop Land" den Sheriff Freddy Heflin, der erkennen muss, dass seine Heimat eine von Korruption und der Mafia durchsetzte Scheinidylle ist. Die Rolle war Stallone so wichtig, dass er auf Anweisung des Regisseurs 41 Pfund an Gewicht zunahm und außerdem auf seine übliche Millionengage verzichtete.

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(Foto: Warner Bros. Pictures/dpa)

Ab Mitte der 2000er Jahre bekam Stallone dann auch endlich Kritikerlob für seine populärsten Rollen. 2006 überzeugte er mit dem sechsten Teil der "Rocky"-Saga, 2007 folgte der vierte "Rambo"-Film. Seine Verkörperung des alternden Rocky in "Creed" brachte ihm dieses Jahr eine Oscar-Nominierung und einen Golden Globe als bester Nebendarsteller ein - keine schlechte Bilanz für einen Schauspieler mit nur einem Gesichtsausdruck.

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