Schriftsteller Eckhart Nickel über Sylt:Westerland, 1988

Lesezeit: 7 min

Happiness is easy: Ein Polaroid des Autors, fotografiert 1988 von Christian Kracht. Das Bild zeigt Nickel mit 22 Jahren, in seiner mittleren Neil-Tennant- wie auch Mark-Hollis-Phase. Wir sehen die Strandpromenade von Westerland, das Betongeländer in der markanten Op-Art Musterung. Kleidung: Olivgrüner Shetlandrolli vom Vater, Blouson von Duffer of St. George, die weiße Jeans von Rene Lezard. Brille: RayBan. (Foto: Christian Kracht)

Vor ihrem abermaligen Untergang, diesmal durch das Neun-Euro-Ticket: Meine Erinnerung an die "Insel der Deutschen".

Von Eckhart Nickel

"Sylt macht sychtig", so lautet der aktuelle Werbeslogan der Insel, aber wonach? Nach Meer, oder nur nach mehr, wie der kleine Häwelmann im Märchen von Theodor Storm schreiend verlangt? Dieser kleine schlaflose Suchtknochen, der seinen Vater und mit ihm das Universum bis hoch zum angeheulten Mond mit seinem unstillbaren Verlangen nach Überwindung der tödlichen Langeweile um den Verstand bringt. Was hat es auf sich mit dieser Insel, dass sie es vermag, eine Nation in hysterische Aufbruchsstimmung zu versetzen, nur weil irgendein Nahverkehrsfahrschein für kleines Geld endlich die große Fahrt in das scheinbar einzige deutsche Fernziel von Belang ermöglicht?

Zur SZ-Startseite

Eckhart Nickels neuer Roman "Spitzweg"
:Bitte folgen Sie mir

Was bedeutet die Kunst für das Leben? Nun: alles. Zu Eckhart Nickels tollem Roman "Spitzweg".

Von Cornelius Pollmer

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: