Verlagswesen:Suhrkamp in Not

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Im Vordergrund Suhrkamp-Verleger Jonathan Landgrebe, dahinter der legendäre Siegfried Unseld. (Foto: dpa/Imago/Collage: Christian Tönsmann)

Der legendäre Verlag befindet sich nach SZ-Informationen in einer heftigen Krise – finanziell und programmatisch. Jetzt soll Mitgesellschafter Dirk Möhrle das Haus, das eine ganze Kultur in Deutschland prägte, als alleiniger Inhaber auf Kurs bringen.

Von Lisa Nienhaus, Nils Minkmar, Ralf Wiegand, Alexander Gorkow

In diesen Wochen wäre die Post gekommen. Schlichter Umschlag, kurzer Text: Der Suhrkamp Verlag bittet zum Kritikerempfang in die Klettenbergstraße 35 in Frankfurt am Main. Die Buchmesse startete immer erst mit dieser Zusammenkunft in der Villa von Siegfried und Ulla Unseld. Die deutsche Kulturlandschaft ist aus historischen Gründen in viele Provinzen und Mittelstädte gegliedert, Universitäten und urbane Zentren haben nicht viel miteinander zu tun. Nur an diesem Abend im Oktober kommen Büchermenschen und Kritiker zusammen, um dem Geist von Suhrkamp zu huldigen, gemeinsam in die Zukunft zu schauen und ein Glas zu trinken. 

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