Im Maschinenraum der Menschheit ist es unaufgeräumt. In Regalen lagern Styropor-Artefakte einstiger Groß- und Kleintaten, halbe Pferde sind dabei, eine Kanone plus Kanonenkugeln, Bücher, ein Obelisk, mehrere Sockel, auf denen keine Statuen (mehr) stehen. Sie warten darauf, dass – ja, worauf? Auf ihre Würdigung? Darauf, dass man sie hervorholt und aus ihnen lernt? Wenn Letzteres zutrifft, dann lautet die recht deprimierende Erkenntnis am Ende dieser Inszenierung von „Sternstunden der Menschheit“: Alles Streben ist umsonst. Und Sterben eigentlich okay. Weil der Krieg ohnehin nie aufhört.
Salzburger Festspiele:Wo geht’s hier wieder raus?
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In seiner Inszenierung von Stefan Zweigs „Sternstunden der Menschheit“ verirrt sich der Schweizer Regisseur Thom Luz in einem Archiv.
Von Christiane Lutz
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