Stefan Hertmans: „Auf der Suche nach der Gegenwart“:Was machen wir hier?

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Kritik der Krise, Krise der Kritik: Graffito im Münchner Stadtteil Giesing. (Foto: Catherina Hess)

Wenn man die Gegenwart überblicken will, darf man sich vor Verallgemeinerung nicht fürchten. Der belgische Essayist Stefan Hertmans schafft es kurz und schmerzvoll.

Von Jens-Christian Rabe

Die Gegenwart zu fassen zu kriegen, vielleicht sogar auf den einen oder anderen Begriff zu bringen, um etwas besser verstehen zu können, in was für einer Welt man gerade lebt – das ist das Geschäft der Zeitdiagnostik. Antworten auf die Frage: „Where are we now?“ Je krisenhafter die Zeiten, desto gefragter die Antworten – und desto umtriebiger die Diagnostiker. Die Philosophinnen und Soziologen dominieren die Disziplin, neigen aber auch zu Fachjargon und Überlänge. Dem schwungvollen Buch „Auf der Suche nach der Gegenwart. Essays für eine Zeit der Übergänge“ des belgischen Essayisten und Schriftstellers Stefan Hertmans kann man beides nicht vorwerfen.

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