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Auf dem roten Teppich werden sie strahlen, im Wettbewerb aber geht es hart zur Sache: Die weiblichen Stars der Berlinale sind in spannende Kämpfe verstrickt. Eine Bildergalerie.
Wer glaubt, dass schöne Frauen es immer leicht haben, sollte sich besser nicht in die Haut der englischen Hofdame Anne Boleyn versetzen: Im Jahr 1533 hat ihr jahrelanger Kampf um das Herz des Königs Henry VIII. zum Erfolg geführt. Ihre Vorgängerin, die dem Herrscher keinen männlichen Nachwuchs gebären konnte, ist entmachtet und geschieden, sie selbst hat den Thron der Königin bestiegen, und schwanger ist sie auch - aber der Preis war zu hoch. Henry VIII. musste den Bruch mit den Papst vollziehen und die gesamte englische Gesellschaft ins Wanken bringen, um seiner Geliebten zu Willen zu sein. Jetzt wird nicht nur ihr Glück, sondern auch ihr Leben vom Geschlecht ihres ungeborenen Kindes abhängen: Wohl selten in der Geschichte haben die Schreie einer Frau auf dem Wochenbett so verzweifelt geklungen...
Text: Tobias Kniebe; (SZ vom 7.2.2008)
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...wie bei Natalie Portman. Sie spielt die Rolle dieser brillanten und skrupellosen Aufsteigerin, in dem historischen Drama "The Other Boleyn Girl - Die Schwester der Königin" von Justin Chadwick. Sie ist aber nicht die einzige starke Frau...
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...in diesem Film: Scarlett Johansson spielt ihre Schwester, die ebenfalls einmal Geliebte des Königs war - das Duell dieser ungleichen Konkurrentinnen ist auch ein Duell der beiden bemerkenswertesten Schauspielerinnen der jungen Generation, und vielleicht wird es sogar ein Kampf um den silbernen Bären für die beste Schauspielerin. Auf den warten allerdings noch andere Kandidatinnen, die in ihren Filmen kaum weniger große Dramen durchleben...
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...Tilda Swinton zum Beispiel. Die frühere Eisprinzessin des englischen Kunstkinos verschmilzt diesmal restlos mit der Rolle einer alkoholabhängigen Mittvierzigerin, deren Leben auf die falsche Bahn gerät, die sich auf eine mörderische Flucht begibt von Los Angeles nach Tijuana. ,"Julia" heißt dieser Film, das erste englischsprachige Werk des Franzosen Erick Zonca, angelehnt an einen Stoff von Cassavetes - auch hier berichten die Eingeweihten von einem gewaltigen Auftritt.
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Nicht unterschätzen sollte man am Ende auch Penélope Cruz, die sich für Isabel Coixet in "Elegy" gestürzt hat. In dieser Geschichte einer sexuellen Obsession, die auf Philip Roths Roman "The Dying Animal - Das sterbende Tier" basiert, muss sie das obskure Objekt der Begierde geben: Eine Studentin, die sich ganz nach dem erotischen Willen...
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...ihres Professors formen lässt - bis dieser erkennt, dass ihm die Kontrolle des Spiels längst entglitten ist. Kein schlechter Part für eine schöne Schauspielerin, der alles immer ein wenig zu leicht zu fallen scheint - und bei der man doch nie weiß, ob sich nicht unwägbare Abgründe hinter ihrem Lächeln verbergen.
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