Staralbum aus der Süddeutschen Zeitung (3):James Caan

... cool man! Wie geht´s denn immer?

Seinen ersten großen Auftritt hatte er bei Howard Hawks, als junger Spieler mit dem schönen Namen Mississippi, das war im Jahr 1967, in dem elegischen Western "El Dorado". Da trug James Caan zwar keinen Colt, aber er konnte ziemlich gut mit dem Messer umgehen - und über seine merkwürdige Kopfbedeckung konnten John Wayne und Robert Mitchum sich ausschütten vor Lachen - von den Frauen ganz zu schweigen, auf die diese Männerbande im Verlauf ihrer Abenteuer stieß. Dann kam der junge Corleone, der unbeherrschte Sonny, der einen grausamen Tod starb, 1972 in "Der Pate" von Francis Coppola. Danach war James Caan der "Gambler", 1974, bei Karel Reisz, und der "Thief", 1981, der Einzelgänger von Michael Mann. Ein Einzelgänger ist er geblieben, und seine Unberechenbarkeit ging bis zur Selbstzerstörung. Doch ist er großer Treue, echter Freundschaft fähig - unglaublich sein Zusammenspiel in "Mickey Blue Eyes" mit dem alten Burt Young (unser Foto), wo beide mit einem Blick mehr sagen als Hugh Grant in einem halben Dutzend Sätze. Auch Caan ist ein Zappler, aber sein Zappeln ist ganz innerlich. Einer, der denkt mit dem Körper, Howard Hawks hat es gleich gesehen. Die Falten sind tiefer geworden - aber allemal ist Caan wendig wie eh und je, der Jüngste in diesem "Monkey Business" um Mickey Blue Eyes aus Kansas. göt

James Caan (Foto: N/A)
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