Süddeutsche Zeitung

Star-Album (72):Michael Douglas

Ein verwegener Held, mit stahlharter Faust, den Frauen gegenüber mal ritterlich, mal robust.

So war der Vater, Kirk Douglas, so wäre vielleicht auch der Sohn gern geworden.

Aber das Gesicht ist zu glatt und das Grübchen am Kinn nicht stark genug ausgeprägt, und deshalb hat er erst mal Jahre neben dem kernigen Karl Malden in den "Straßen von San Francisco" gespielt.

Auch im Kino blieb die Gefahr der Unscheinbarkeit, der Trend zum Anonymen. Er war der "Wall Street"-Fiesling, an dem vor allem der Name - Gordon Gekko - schillerte und das gestärkte Hemd, und der Mann, mit dem Sharon Stone ihr böses Spiel durchzog in "Basic Instinct", und die law & order-Knallcharge von L. A. in "Falling Down".

Spät kam, ein kleiner Lichtblick, der zermatschte Literatur-Prof in "Wonder Boys", aber nun, in "Traffic" ist er schon Staatsanwalt und Vater, und alles endet glücklich-familiär bei den Anonymen Alkoholikern.

göt

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