Süddeutsche Zeitung

Star-Album (227):Hugh Jackman

... ist es, den wir - sorry, Mr. Brosnan! - möglichst bald als neuen Bond sehen möchten.

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Der Mann ist und bleibt Wolverine für uns, der tragisch-melancholische, von grausamen Gegnern und einer unbekannten Vergangenheit gequälte Stahlkrallen-Held aus zwei ¸¸X-Men"-Filmen, und für die Nummer 3 ist er uns eigentlich eine Antwort schuldig bezüglich eben dieser Vergangenheit.

Nun wirft mit dem Monsterjäger Van Helsing in Stephen Sommers" Mega-Horror-Stück eine Figur mit ähnlichem Problem und Profil - Ledermantel-Outfit plus ein Prolo-Charme, für den im Moment offensichtlich die Australier zuständig sind in Hollywood - einen Schatten über Wolverine, und das ist ein echtes Problem für die Identifikationskunst der Fans.

Die ihn sowieso - sorry, Mr. Brosnan - möglichst bald als neuen Bond sehen möchten.

Um solchen multiplen Persönlichkeitsproblemen zu entgehen, wendet man sich am besten ¸¸Someone Like You" zu, wo er eben diesen Prolo gegenüber Ashley Judd wunderbar zum Einsatz bringt - ihr ist eben eine Beziehung zu Bruch gegangen, also zieht sie in Hughs Loft und arbeitet an einem Buch darüber, dass die Männer Tiere sind. In einer schlaflosen Nacht kommen die zwei sich unvermutet ganz nahe, in Slips und mit einer Ausgelassenheit, die ansteckend ist. Liebend gern würde man, derart freudiger Momente sich erinnernd, Hugh Jackman in seiner Broadway-Performance sehen, in ¸¸The Boy from Oz", wo er singen und auf einem Piano tanzen darf und auf einem Kamel reiten.

göt

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Quelle: Süddeutsche Zeitung Nr.104, Donnerstag, den 06. Mai 2004 , Seite 14
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