Süddeutsche Zeitung

Star-Album (184):Demi Moore

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... hat den Filmproduzenten das Klischee ausgeredet, Frauen seien im Kino nur Beiwerk. Allein deshalb muss sie ins Star-Album.

Demi Moore war einmal die teuerste Schauspielerin der Welt. Und irgendwas war daran faul: Sie war gut und sie war hübsch, und sie hat ein untrügliches Gespür dafür, wie man sich ins Gespräch bringt - aber der Inbegriff der Superfrau? Der größte weibliche Star? War aber so: Spätestens, als ihre legendären Nacktaufnahmen für Vanity Fair - mal schwanger, mal bemalt - erschienen, war sie die Größte. Was aber hat die ehemalige Mrs. Willis zu einem Superstar gemacht?

Sie hat, zu Beginn ihrer Karriere, eigentlich eher die Mädels von nebenan gespielt. Am erfolgreichsten hat sie das in "Ghost" getan, als niedliche, scheue Witwe, der Whoopi Goldberg Nachrichten vom verstorbenen Patrick Swayze überbringt. Dann aber war sie plötzlich die Superfrau schlechthin: Robert Redford bot in "Ein unmoralisches Angebot" eine Million Dollar für eine Nacht mit ihr, in "Eine Frage der Ehre" konnte ihr Tom Cruise nicht widerstehen, in "Enthüllung" machte sie Michael Douglas das Leben zur Hölle. Demi Moore hat den Filmproduzenten das Klischee ausgeredet, Frauen seien im Kino nur Beiwerk. Aber die Filme, die dann wirklich auf sie setzten, konnten das nicht stichhaltig belegen Und einspieltechnisch schon gar nicht: "Striptease" - 12,5 Millionen Dollar hat sie 1996 dafür bekommen - und "G.I. Jane", 1997, waren Flops.

Nach "G.I. Jane" wurde es still um sie, aber sie hat ja schließlich auch drei kleine Kinder. Jetzt, mit vierzig, ist sie wieder da, als Teufel in "Drei Engel für Charlie" - sie hat die drei jungen Damen ganz schön an die Wand gespielt und sich damit einen wunderbaren Start in die zweite Karriere verschafft. Wie sie das macht? Kleiner Tip: Demi Moore wurde in Roswell, New Mexico, geboren. Irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu.

sus

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