Die gute Nachricht: Es werden noch Städte geplant. Auch jetzt, da das Landleben angeblich ein fulminantes Comeback erlebt; auch jetzt, da die ersten Nachrufe auf eine der ältesten Erfindungen der Zivilisation, die Stadt, geschrieben sind - während die Pandemie den Ort von Handel und Wandel und als Habitat der Begegnung zur Agonie verdammt. So wie den Einzelhandel darin. So wie Theater, Museen und Kinos. So wie Büros und Restaurants. So wie die Stadtmenschen auf Parkbänken, die unter Polizeischutz abmontiert werden - und so wie die Sehnsüchte von einem besseren Leben, die verknüpft sind mit dem Bild der politisch, wirtschaftlich und kulturell aufstrebenden Stadt, die sich weigert, sich in ihr feudal verliehenes, geografisch bedingtes Geschick zu fügen.
Architektur:Wie wollen wir leben?
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Utopisch: So könnte eine Stadt für 50 000 Menschen als künstliche Ostsee-Insel zwischen Finnland und Estland aussehen.
(Foto: Finestbay Area Development)In der Ostsee plant einer der "Angry-Bird"-Macher eine künstliche Insel für ein Stadtbiotop. Dabei ist nicht mal klar, ob unsere Metropolen die Pandemie überleben werden. Eine Plädoyer, doch einfach mal beides zu denken: Stadt und Land.
Von Gerhard Matzig
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