Kann man sich den Theaterabend schöntrinken? Schwer zu sagen, ob das Mainzer Publikum milder geworden ist, seit es vor den Vorstellungen und in den Pausen Freigetränke bekommt, alkoholische und nichtalkoholische in unbegrenzter Menge, so viel es schafft und will. Was nach Tag der offenen Tür klingt und einer Werbeaktion zwecks Abonnentenakquise, ist am Staatstheater Mainz seit Beginn dieser Spielzeit durch die Einführung eines Kombitickets gängige Praxis. Kombiticket, das heißt: Theater all-inclusive. Wer eine Theaterkarte kauft, erwirbt damit ein Gastro-Gesamtpaket, das die Verköstigung mit Getränken, Brezen und dem Meenzer Spundekäs (eine lokale Frischkäsezubereitung) ebenso enthält wie die Gebühren für Programmheft und Garderobe. Das alles für einen nur um sieben Euro erhöhten Kartenpreis, auf dem Ticket ausgewiesen als Gastropauschale, bei Premieren sind es zwölf Euro.
Staatstheater Mainz:Tragödie all-inclusive
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Am Staatstheater Mainz gibt es neuerdings ein Kombiticket mit freier Verköstigung. So wird auch eine mäßige Uraufführung wie „Ich, Antigone“ von Anna Gschnitzer zum Gastro-Erlebnis.
Von Christine Dössel

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