Nach zweieinhalb Stunden: endlich ein Bild. Göttervater Wotan in seinem Faschings-Germanentum mit Flügelhelm nimmt im golden leuchtenden Hochaltar Platz. Im Allerheiligsten, dort, wo in kleineren Kirchen die Monstranz steht. Auf der Bühne der Bayerischen Staatsoper ist es aber ein Dom, eine Kathedrale, ein Götterheim. Lange hat man an diesem Abend, dem Auftakt zu einer neuen Ring-Produktion, auf diesen Moment warten müssen. Und dann ist es doch wieder so ein Jahrmarktschaustück.
Der neue Münchner „Ring“:Leider ungeil
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Regisseur Tobias Kratzers und Dirigent Vladimir Jurowskis „Rheingold“ an der Münchner Staatsoper will mehr sein als manipulatives Überwältigungstheater. Das geht nicht gut.
Von Helmut Mauró

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