Kaum auf die Bühne des Münchner Nationaltheaters gekommen, wird Corinne Winters mit Ovationen überschüttet, sie verneigt sich lang und tief, kann ihr Glück sichtbar kaum fassen, ist überwältigt. Die junge Sängerin aus den USA ist eine der neuen Starsopranistinnen, sie wird derzeit überall in den Opernhochburgen gefeiert, bei den Salzburger Festspielen genauso wie in Wien, Aix-en-Provence, Brüssel, London. Weil sie stimmlich so agil ist wie sängerisch, weil sie Zartheit verbindet mit einer raumflutenden Stimme, weil sie Magie genauso beherrscht wie Verzweiflung, Sehnen, Erotik, Todesahnen, Wärme, Mühelosigkeit. Und immer strahlend präsent ist. Solch eine Künstlerin will jedes Haus auf den eigenen Brettern dem staunenden Publikum präsentieren können, so auch die Bayerische Staatsoper. Sie lässt Corinne Winters jetzt in einer Neuproduktion der mit dem Suizid der Titelgestalt endenden Unterdrückungsstudie „Katja Kabanova“ debütieren, die bezwingend ausweglose Musik dazu hat Leoš Janáček geschrieben, der berühmteste und eigenwilligste tschechische Komponist.
Münchner OpernpremiereDie Vernichtung einer Frau
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Die Sängerin Corinne Winters triumphiert in der Münchner Neuproduktion von Leoš Janáčeks brutaler Milieustudie „Katja Kabanova“.

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