Kulturpolitik :Geld ins Theater oder ins Schwimmbad stecken?

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In Dresden und hier in Berlin protestierten Kulturschaffende gegen die drastischen Kürzungen in ihrem Bereich. (Foto: Jens Kalaene/dpa)

Viele Kommunen müssen sparen und stecken vielleicht bald in einem Dilemma. Warum ein guter Plan jetzt so wichtig für die Kultur wäre.

Von Peter Laudenbach

Als Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) am 19. November die harten Spareinschnitte im Landeshaushalt auf einer Pressekonferenz verteidigte, sagte er zwischen viel Eigenlob einen Satz, der lange nachhallt: „Was wir jetzt hinter uns haben, das haben fast alle Bundesländer noch vor sich.“ Es steht zu befürchten, dass das auch für die Kulturetats gilt, wenn auch hoffentlich nicht in der Berliner Brutalität und Planlosigkeit. Spricht man in diesen Wochen mit Kulturdezernenten, Kämmerern oder Beamten aus der Ministerialbürokratie, also den Profis im Maschinenraum der deutschen Kulturpolitik, sind die pessimistischen Erwartungen ziemlich eindeutig. Der harte Spardruck, unter dem die Städte stehen, und zwar so gut wie alle Städte, wird auf die Kulturetats durchschlagen. Die Bibliotheken, Theater, Orchester, Museen, Jugendmusikschulen und Kulturzentren haben schwierige Jahre vor sich. Die Kultur-Aufwendungen gehören zu den freiwilligen Leistungen der Städte und Gemeinden. Müssen sie sparen, ist der Kulturetat einer der Posten, auf den sie unmittelbar Zugriff haben. „Mein Eindruck ist, dass es flächendeckend in den kommunalen Kulturetats eng ist“, sagt zum Beispiel Claudia Schmitz, die geschäftsführende Direktorin des Deutschen Bühnenvereins. 

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