Sonnensucher:Schwarzer Rabe

Er war der Sohn eines kommunistischen Arztes, kam mit der Roten Armee nach Deutschland zurück und wurde einer der wichtigsten Regisseure. Antje Vollmer und Hans-Eckardt Wenzel porträtieren Konrad Wolf und sein Jahrhundert der Extreme.

Von Fritz Göttler

Verzögert wirkt die Schrift, manchmal scheint sie den Gedankengang zu bremsen. Die Worte wollen sich nicht zu einem Schreibfluss formen, die Buchstaben kommen als einzelne daher, in den Notizen, die der Filmemacher Konrad Wolf sich für eine Stellungnahme machte zur Ausbürgerung von Wolf Biermann aus der DDR, im Jahr 1976. Konrad Wolfs Stimme war wichtig, er war damals Präsident der Akademie der Künste, und einer der wichtigsten Filmemacher der DDR, auch international beachtet und erfolgreich, auf diversen Festivals vertreten, wo er es oft leichter hatte als in der DDR. (Sein letzter Film, "Solo Sunny" gewann auf der Berlinale 1980 den Silbernen Bären und lief dann lange in den Kinos, auch im Westen.)

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