So berühmt waren Destiny's Child auf einer Skala von 1 bis 10: 9 1/2
Anfang der Nullerjahre löste das Trio die Spice Girls als bekannteste Frauenkombo der westlichen Hemisphäre ab. Die Hits von Beyoncé Knowles, Kelly Rowland und Michelle Williams hießen "Bills, Bills, Bills" (1999), "Say May Name" (2000), "Independent Woman" (2000), "Survivor" (2001), "Bootylicious" (2001), "Lose My Breath" oder "Soldier" (2004). Statt Pop gab es R'n'B, statt unterschiedlichen Charakteren inszenierte Uniformität. Die Damen traten meist im Partnerlook auf, und weil die Neunziger gerade erst vorbei waren, sahen sie dabei mitunter aus, wie in Glanzfolie verpackte Geschenke. Oder Soldatinnen, die statt Dog Tag lieber Bauchnabelpiercing tragen.
Es war vorbei als ... naja, eigentlich war von Anfang an der Wurm drin. Und der hieß: Mathew Knowles, Vater von Beyoncé Knowles und Manager von Destiny's Child. Als die Gruppe Ende der Neunziger erste Erfolge feierte, warfen zwei Sängerinnen Papa Knowles vor, er begünstige Beyoncé und Kelly. Die Kritikerinnen mussten gehen, zwei neue Sängerinnen wurden in die Band berufen, eine war kurz darauf schon wieder weg vom Fenster. Als Trio waren Beyoncé, Kelly und Michelle vier, fünf Jahre quasi nonstop in den Charts, 2005 verkündeten sie dann auf einem Konzert in Spanien das endgültige Ende ihrer Band.
Und dann? Wurde aus Beyoncé der Superstar, den ihr Vater schon immer in ihr sah. Fünf Nummer-Eins-Alben, 20 Grammys, gewählt zur einflussreichsten Frau des Musikgeschäfts (2015 vom Forbes Magazine).
Solokarriere: Aber sowas von! Und es läuft nicht nur beruflich besser denn je, seit Beyoncé alleine unterwegs ist: Bei den Dreharbeiten zu ihrer ersten Solo-Single "Crazy in Love" soll es damals gefunkt haben zwischen ihr und Jay-Z. Der Rest ist Geschichte.