Klassik:Der Mann, der alles haben muss

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Nein, das ist kein französisches Schloss, sondern die Abtei von Solesmes, wo man sich seit 200 Jahren auf die Erforschung der Gregorianik spezialisiert hat. (Foto: Tommaso Tuzj / vist.co)

Im Benediktinerkloster Solesmes wird seit fast 200 Jahren der Gregorianische Choral gesungen und erforscht. Der Musikmaniac John Anderson hilft den Mönchen dabei mit modernster Technik.

Von Michael Stallknecht

Solesmes im Norden Frankreichs, zwei gute Autostunden von Paris: Die Benediktinermönche ziehen in paarweisen Reihen ein in die Abteikirche, verteilen sich im Chorgestühl, beginnen zu singen. Siebenmal am Tag tun sie das, von halb sechs in der Früh bis abends halb neun. Was sie singen, in lateinischer Sprache, ist die älteste Musik, die in Europa noch regelmäßig gesungen wird, der einstimmige Gregorianische Choral. Manche Stücke wiederholen sich mehrmals am Tag, etwa das „Vater unser“, manche nur alle drei Jahre, dann beginnt der gesamte Zyklus von vorn. Mehr Abwechslung brauchen die Mönche nicht. 

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