Netzkolumne:Alle so freundlich hier

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Die Technologie soll Mitarbeiter in Callcentern vor ihren Kunden schützen – damit sie selbst schön freundlich und serviceorientiert bleiben können. (Foto: Yuri Arcurs/Zoonar/peopleimages.com/Imago)

Ein Unternehmen arbeitet an einer Software, die automatisch negative Emotionen aus der Stimme von Anrufern herausfiltert. Ziehen bald auch in die Alltagskommunikation KI-Filter ein?

Von Michael Moorstedt

Der Preis für die verstörendste Zukunftsvision der Woche geht diesmal an das Technologiekonglomerat Softbank. Nach eigenen Angaben entwickelt das Unternehmen ein System, das geplagte Servicemitarbeiter vor dem Frust ihrer Kunden schützen soll. Die sogenannte Emotion Cancelling Voice Conversion Engine, freilich durch künstliche Intelligenz angetrieben, verändert angeblich den Ton und die Stimmhöhe von gesprochenen Worten nahezu in Echtzeit. Das Einsatzszenario: Wenn mal wieder ein cholerischer Kunde beginnt rumzubrüllen, kommt am anderen Ende der Leitung eine flache und im Idealfall gedämpfte Stimme an.

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