Martin Walser, der sich für viele Autoren eingesetzt hat, empfahl seinem Verleger auch das Manuskript „weiter leben“, in dem Ruth Klüger berichtete, wie sie als Jüdin die Konzentrationslager Theresienstadt, Birkenau und Groß-Rosen überlebt hatte. Siegfried Unseld lehnte das Buch ab mit der Begründung, es sei ihm zu privat. Privat, wie es war, erschien es bei Wallstein und ist der bis heute erfolgreichste Titel des Verlags.
NSDAP-Mitgliedschaft Siegfried UnseldsSchweigen bis zum Tod
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Siegfried Unseld, der große Verleger der deutschen Nachkriegszeit, war Mitglied in der NSDAP, wie ein Historiker jetzt darlegt. Muss seine Biografie deshalb neu geschrieben werden? Eher nicht.
Von Willi Winkler

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