Sibylle Berg möchte im Zug interviewt werden, auf dem Weg von Berlin nach Hamburg. Eigentlich würde sie am liebsten gar nicht interviewt werden. Die Frau vom Verlag hatte gesagt: "Das Management leitet mir später noch die Sitzplätze weiter. Vielleicht reservieren Sie dann fix einen Platz ganz in der Nähe?" Nun ist "ganz in der Nähe" fast ein bisschen weit für ein Interview. "Wie ich einmal ganz in der Nähe von Sibylle Berg nach Hamburg fuhr" klingt eher nach Stalking als nach Journalismus. Aber das macht nichts, denn Sibylle Berg verpasst den Zug sowieso.
Bahnfahren mit Sibylle Berg:"Wie geht Glück?"
Sibylle Berg redet nicht gern um etwas herum, sie mag es drastisch. Unterwegs im ICE mit der Göttin des Gemetzels, die mit "GRM" einen monströsen, dystopischen Gesellschaftsroman geschrieben hat.
Von Juliane Liebert
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