Shulamit Volkov: "Deutschland aus jüdischer Sicht":Auf immer verflochten

Shulamit Volkov: "Deutschland aus jüdischer Sicht": Die meisten deutschen Juden waren kleine Selbständige im Handel, nicht etwa Finanzleute oder Industrielle: Kunden 1914 vor der "Krakauer Fleischhalle" im Berliner Scheunenviertel nahe dem Alexanderplatz.

Die meisten deutschen Juden waren kleine Selbständige im Handel, nicht etwa Finanzleute oder Industrielle: Kunden 1914 vor der "Krakauer Fleischhalle" im Berliner Scheunenviertel nahe dem Alexanderplatz.

(Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Enormer Faktenreichtum, kluge Beispiele und elegante Knappheit: Die israelische Historikerin Shulamit Volkov hat endlich eine moderne deutsche Geschichte aus jüdischer Perspektive geschrieben.

Von Gustav Seibt

Der Holocaust hat die Geschichte der Juden unwiderruflich zu einem Teil der deutschen Geschichte gemacht. Die radikale Anstrengung, die Juden aus Deutschland, seiner Kultur und Geschichte zu eliminieren, führte zu einer Verflechtung, der in historischen Zusammenhängen ewige Dauer zukommen wird: Wann immer von deutscher Geschichte die Rede ist, wird auch ihre Verquickung mit der Geschichte der Juden zur Sprache kommen müssen. Der Holocaust hat einen Gesichtspunkt geschaffen, der sich nicht mehr umgehen lässt.

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