Kolonialismus in Indien:War doch nicht alles schlecht?

Lesezeit: 5 Min.

Der Maharaja von Gwalior und der Prinz von Wales bei der Wildtierjagd in Indien 1906. (Foto: C. and M. History Pictures/mauritius images / Alamy Stock)

Doch. Shashi Tharoors Bestseller „Zeit der Finsternis“ räumt mit einer gewissen Nostalgie für die britische Kolonialherrschaft in Indien auf. Punkt für Punkt.

Von David Pfeifer

Von den vielen Dingen, die man aus dem Buch „Zeit der Finsternis“ über die britische Kolonialherrschaft in Indien lernen kann, sei zuerst erwähnt, dass das englische Wort „loot“, plündern, vom Hindi-Wort „lut“ abgeleitet wurde, es bedeutet „Beute, gestohlenes Eigentum“. Shashi Tharoor, 68, der „Zeit der Finsternis“ geschrieben hat und in Indien eine bedeutende politische und intellektuelle Figur ist, lässt diese Pointe eher nebenher fallen. Aber er setzt sie gekonnt. Die Briten haben nicht nur das Land ausgeplündert, sondern auch gleich noch das Wort dafür geraubt. Und wenn man Tharoors Argumenten folgt, ist damit das britische Empire ziemlich gut charakterisiert.

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