Serie: Wort für Wort:Schöner schreiben

Anja Carmen Gerstenberg hat sich der Kunst der Kalligrafie verschrieben - und liegt damit im Trend

Von Hannah Vogel

Die Reißfeder wandert über den jungfräulichen Bogen Papier, wird abgesetzt, wie um Schwung für den nächsten Buchstaben aufzunehmen, und hinterlässt rote Spuren auf der rauen Oberfläche. Prüfend mustert Anja Carmen Gerstenberg ihr Werk, ihre Stirn kräuselt sich leicht. Als Kalligrafin strebt sie Perfektion an, die sie den eben geschriebenen roten Buchstaben wohl noch nicht zusprechen mag. Ihr hoher Anspruch ergibt sich aus der Liebe zu ihrer Arbeit. Erzählt sie davon, beginnen ihre Augen zu leuchten. "Kalligrafie bedeutet für mich Leidenschaft, Rhythmus und Ästhetik", schwärmt Gerstenberg. Und das, obwohl ihre Liebesbeziehung zur Schrift aus einer Verlegenheit heraus entstand.

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