Will man andere Menschen verstehen, kann man versuchen, sich in sie hineinzuversetzen. Aber wie soll das gehen, wenn ihr sozialer und kultureller Hintergrund ein ganz anderer ist, ihre Erfahrung meilenweit weg von der eigenen Lebensrealität? Der Liederabend „Istanbul“ von Selen Kara, Torsten Kindermann und Akın Emanuel Şipal, der seit zehn Jahren an Theatern im ganzen Land gespielt wird, schafft Erstaunliches: Er erzählt eine Gastarbeiter-Geschichte umgekehrt. Ein Deutscher muss in den 1960er-Jahren in die Türkei. Dadurch begreifen viele Besucher vielleicht zum ersten Mal, was es bedeuten könnte, Teil eines sogenannten Anwerbeabkommens zu sein, aus ökonomischer Not in ein fremdes Land zu reisen und dort nicht wirklich als Mensch behandelt zu werden.
Migration & Theater:Zu Gast als Arbeiter?
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Selen Karas musikalisches Stück „Istanbul“ ist ein Publikumsrenner. Gerade hat es die Intendantin des Theaters Essen dort neu inszeniert. Was ist sein Erfolgsgeheimnis?
Von Max Florian Kühlem

Neuer Text von Peter Handke:Verzweiflung? Ihr könnt mich, alle!
Ein Büchlein als Heilmittel gegen politische Hysterie: Der Literaturnobelpreisträger Peter Handke denkt in „Schnee von gestern, Schnee von morgen“ entspannt über die Unbill der Zeit nach.
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