Wenn man dem allgemeinen Unken glauben will, gibt der Buchmarkt das heute gar nicht her, was Sebastian Guggolz geschafft hat: 2014, da war er Anfang dreißig und ein junger Lektor, machte er sich selbständig mit seinem eigenen Kleinverlag in Berlin, in dem nur tote Autoren erscheinen. Vergessene Klassiker, vor allem aus Nord- und Osteuropa, die Guggolz zum Teil neu übersetzen lässt und in schön gestalteten Ausgaben in die Läden bringt: Auflagen im niedrigen vierstelligen Bereich. Tarjei Vesaas etwa hat er so den Deutschen zugänglich gemacht, dessen „Die Vögel“ Karl Ove Knausgård einmal den besten norwegischen Roman nannte, der je geschrieben wurde.
BörsenvereinDer Spitzenvertreter der Buchbranche
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Wer ist Sebastian Guggolz, der neu gewählte Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels? Als Gründer eines Berliner Kleinverlags ist ihm schon Unwahrscheinliches gelungen.
Von Marie Schmidt

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