Schwedisches Nationalmuseum:Der Hochmut des Gegenwärtigen

Nationalmuseum Stockholm

Schönste Materialien, spektakulärste Räume: Das Museum wirkt heute frischer als am Tag seiner Eröffnung.

(Foto: Nationalmuseum Stockholm)

Das schwedische Nationalmuseum in Stockholm wurde von Grund auf restauriert. Was dabei herauskam, ist die Vermählung der historischen Ausstellung mit dem Design.

Von Thomas Steinfeld

Gegenüber dem Stockholmer Schloss, von diesem quaderförmigen Koloss getrennt durch eine Bucht, steht das schwedische Nationalmuseum. Dem Schloss hatte der Palazzo Farnese in Rom als Vorbild gedient, nur dass die Maße ins Gigantische getrieben wurden. Das Modell für das Nationalmuseum, vor allem für dessen Mittelbau, muss ein venezianischer Palazzo geliefert haben: Das Museum steht fast unmittelbar am Wasser. Man betritt es durch Arkaden. Die Fenster mit ihren Rundbögen erinnern an die Ausstattung des Palazzo Contarini Polignac am Canal Grande. Friedrich August Stüler hat das Nationalmuseum entworfen, derselbe preußische Historist, der auch die Burg Hohenzollern bei Hechingen, die Akademie der Wissenschaften in Budapest und das Neue Museum in Berlin gestaltete. Eingeweiht wurde es, nach zwanzig Jahren immer wieder unterbrochener Bauzeit, im Juni 1866.

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