Ein heftiger Streit hat sich in den vergangenen Wochen unter Schriftstellern und Intellektuellen an der Frage entzündet, ob Deutschland die Ukraine mit schweren Waffen gegen den russischen Aggressor unterstützen sollte. Die beiden Positionen, die sich unversöhnlich gegenüberstehen, haben sich gegenseitig mit polemischen Etiketten versehen: "Sofa-Pazifisten" stehen gegen "Balkon-Bellizisten". Diese Polarisierung gab es zu Beginn des Ersten Weltkriegs nicht, die Unterstützung für den Waffengang war nahezu einhellig. Was uns jedoch - bei allen Unterschieden, die es auch in der politischen Konstellation gibt - mit der Zeit um 1914 verbindet, ist der zeitgeschichtliche Einschnitt, den das Ende einer langer Friedensperiode in Europa bedeutet.
Intellektuelle und Krieg:Goethe lesen statt Butter essen
Lesezeit: 5 min
Deutsche Soldaten 1915 in einer Stellung bei Ypern. Bei allen Unterschieden zu heute - der Erste Weltkrieg markierte, wie der Krieg in der Ukraine, das Ende einer langen Friedensperiode in Europa.
(Foto: Scherl/SZ Photo)Eine Erinnerung an die bedenkliche Kriegsbegeisterung von Schriftstellern und Intellektuellen zu Beginn des Ersten Weltkriegs.
Gastbeitrag von Peter Walther
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Liebe und Partnerschaft
»Was, du bist Single?«
Covid-Impfung
Die Nebenwirkungen der Covid-Impfstoffe
Liebe und Partnerschaft
»Die ersten zehn Worte sind entscheidend«
Beziehung
"Es gibt keinen perfekten Zustand der Selbstliebe"
Entertainment
"Was wir an Unsicherheit und Komplexen haben, kann ein krasser Motor sein"