Intellektuelle und Krieg:Goethe lesen statt Butter essen

Intellektuelle und Krieg: Deutsche Soldaten 1915 in einer Stellung bei Ypern. Bei allen Unterschieden zu heute - der Erste Weltkrieg markierte, wie der Krieg in der Ukraine, das Ende einer langen Friedensperiode in Europa.

Deutsche Soldaten 1915 in einer Stellung bei Ypern. Bei allen Unterschieden zu heute - der Erste Weltkrieg markierte, wie der Krieg in der Ukraine, das Ende einer langen Friedensperiode in Europa.

(Foto: Scherl/SZ Photo)

Eine Erinnerung an die bedenkliche Kriegsbegeisterung von Schriftstellern und Intellektuellen zu Beginn des Ersten Weltkriegs.

Gastbeitrag von Peter Walther

Ein heftiger Streit hat sich in den vergangenen Wochen unter Schriftstellern und Intellektuellen an der Frage entzündet, ob Deutschland die Ukraine mit schweren Waffen gegen den russischen Aggressor unterstützen sollte. Die beiden Positionen, die sich unversöhnlich gegenüberstehen, haben sich gegenseitig mit polemischen Etiketten versehen: "Sofa-Pazifisten" stehen gegen "Balkon-Bellizisten". Diese Polarisierung gab es zu Beginn des Ersten Weltkriegs nicht, die Unterstützung für den Waffengang war nahezu einhellig. Was uns jedoch - bei allen Unterschieden, die es auch in der politischen Konstellation gibt - mit der Zeit um 1914 verbindet, ist der zeitgeschichtliche Einschnitt, den das Ende einer langer Friedensperiode in Europa bedeutet.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusUkraine-Krieg
:Boykott, aber flott

Den Rückzug westlicher Unternehmen aus dem Russlandgeschäft halten viele für das moralisch einzig Vertretbare. Wenn es nur so einfach wäre.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: