Schottische Unabhängigkeit:Wir sind die Guten

Schottische Unabhängigkeit: Keinerlei Ähnlichkeiten mit Nigel Farage & Co.: Nicola Sturgeon, die First Minister von Schottland, plant ein neues Unabhängigkeitsreferendum.

Keinerlei Ähnlichkeiten mit Nigel Farage & Co.: Nicola Sturgeon, die First Minister von Schottland, plant ein neues Unabhängigkeitsreferendum.

(Foto: Russell Cheyne/AP)

Seit dem Referendum von 2014 haben sich die Schotten verändert. Wenn sie nun wieder über ihre Unabhängigkeit abstimmen, könnten sie sich tatsächlich dafür entscheiden.

Gastbeitrag von A.L. Kennedy

Der Termin steht jetzt fest: Am 19. Oktober 2023 werden die Schotten - sowie alle "rechtlich dafür infrage kommenden ausländischen Staatsangehörigen" - die Frage beantworten: "Soll Schottland ein unabhängiges Land werden?" Es gab schon mal so einen Termin. Am 18. September 2014 führte Alex Salmond, der damalige Vorsitzende der Scottish National Party (SNP) und heutige Aktivposten des Fernsehsenders Russia Today (RT), die SNP zu einer Niederlage beim Unabhängigkeitsreferendum. Als Schottin, die in London lebte und deshalb als einigermaßen zivilisiert galt, wurde ich 2014 ins Fernsehen eingeladen, um live die Abstimmungsergebnisse zu kommentieren, während sie hereintrudelten. Ich war zwar nicht wahlberechtigt, aber während des Wahlkampfs oft von Leuten angerufen worden, die TV-Diskussionsrunden bestücken wollten. Es hatte sich dann regelmäßig herausgestellt, dass ich da nicht hineinpasste, weil meine Ansichten "zu differenziert" waren.

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