"Noch wach?":Kampf ums letzte Wort

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Benjamin von Stuckrad-Barre ist mit seinem Buch noch immer auf Lesetour: hier im Berliner Ensemble. (Foto: Hannes P Albert/dpa)

Viele sagen, Benjamin von Stuckrad-Barres neues Buch sei ein Schlüsselroman. Was für ein Genre ist das eigentlich?

Von Lothar Müller

Kürzlich erschien ein Roman, der in der Offenheit der deutschen Sprache für die Erfindung zusammengesetzter Wörter schwelgte. Der Chefredakteur eines Boulevard-Senders, maskiert als Nachhaltigkeitsapostel, hält eine "Einwegflaschenphilippika". Da ist der "Erderwärmungseinspielfilm" schon gelaufen. Später beginnt die "Hinterzimmertolldreistigkeit" im Umgang mit den "Me Too"-Geschichten des Chefredakteurs. Der Erzähler erweist sich als berufener Berichterstatter, weil er einst Gagschreiber im "Schmidt-Show-Witzeschreiberkombüsentrakt" war, als Bill Clinton und Monica Lewinsky den Rohstoff lieferten.

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